Glossar

Calcium

Calcium ist der wichtigste Mineralstoff in der Knochensubstanz und im Zahnschmelz. 99% des Calciums ( 1 kg ) sind im Skelett gespeichert. Das restliche Calcium spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, bei der Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskeln, bei der Stabilisierung des Herzschlags, der Erhaltung der Muskelerregbarkeit und bei der Aktivierung von Hormonen und Enzymen.
Der Calciumbedarf ist abhängig von Alter, Geschlecht und Ausmaß der körperlichen Aktivität. Der empfohlene Tagesbedarf ( RDA ) liegt bei 800 mg.

Chlorid

Chlorid kommt im Körper und in der Nahrung stets verbunden mit Natrium oder Kalium vor. Zusammen mit diesen beiden Mineralstoffen reguliert es den Flüssigkeitshaushalt des Körpers, den osmotischen Druck sowie den Säure-Basen-Haushalt. Zusammen mit Wasserstoff bildet Chlorid im Magen Salzsäure und begünstigt damit die Verdauung. Chlorid befindet sich hauptsächlich außerhalb der Körperzellen.
Der empfohlene Tagesbedarf ( RDA ) liegt bei 800 mg.

Fluorid

Fluorid – es zählt zu den Spurenelementen – ist ein normaler Bestandteil des Körpers. Es reichert sich vor allem in der Knochensubstanz und im Zahnschmelz an und schützt so wirksam vor Karies. Es hemmt das Bakterienwachstum, verhindet die Plaquebildung, härtet den Zahnschmelz und beschleunigt die Remineralisiertung von kleinen Schmelzschäden. Beim Säugling fördert Fluorid die Widerstandsfähigkeit der Zähne bereits vor dem Zahndurchbruch. Indem sich Fluorid in den oberen Schmelzschichten der Zähne anreichert, erhöht es deren Säureresistenz und macht sie empfindlicher gegen karieserzeugende Mundbakterien. Fluorid hat außerdem eine vorbeugende und therapeutische Wirkung gegen Osteoporose.
Empfohlender Tagesbedarf ( RDA ) von 3,5 mg.

Hydrogencarbonat

Hydrogencarbonat, auch Bicarbonat genannt, ist ein Bestandteil der Salze der Kohlensäure. Es ist in jedem Mineral- und Heilwasser enthalten. Besonders Wässer, die Kalkschichten durchlaufen haben, enthalten viel Hydrogencarbonat. Es kann im Körper selbst gebildet werden und entfaltet dort eine säureneutralisierende ( alkalisierende ) Wirkung. So reguliert es den Säure-Basen-Haushalt und den Harn-pH. Mangelerscheiningen treten auf, wenn die körpereigenen Puffersysteme, zum Beispiel bei einer erhöhten Säurebelastung nicht ausreichen. Es kann dann zu einer Übersäuerung kommen.

Kalium

Kalium befindet sich zu 98% in den Körperzellen. Es ist der Gegenspieler zum Natrium. Sowohl ein Anstieg als auch ein Verlust von Kalium haben schwerwiegende Störungen zur Folge. Kalium spielt eine wichtige Rolle in der Regulierung des Wasser- und Säure-Basen-Haushaltes und bei der neuromuskulären Erregungsleitung. Darüber hinaus aktiviert es verschiedene Enzyme und ist von besonderer Bedeutung für die Reizbildung und Reizleitung des Herzens.
Empfohlener Tagesbedarf ( RDA ) von 2.000 mg.

Magnesium

Magnesium kommt in fast allen Körperzellen vor und ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt, insbesondere am Eiweiß- und Kohlenhydratwechsel. Es aktiviert mehr als 300 Enzyme, vor allem diejenigen des Energiestoffwechsels. Magnesium sielt eine Rolle bei der neuromuskulären Reizübertragung und der Muskelkontraktion. Es reguliert die Stabilität und Erregbarkeit der Zellmembranen sowie des vegetativen Nervensystems und des Herzens. Eine wichtige Rolle spielt es auch bei Knochenaufbau und Knochenwachstum.
Empfohlender Tagesbedarf ( RDA ) von 375 mg.

Natrium

Natrium befindet sich zu 98% außerhalb der Zelle. Zusammen mit Chlorid und Kalium reguliert es den Wasser- und den Säure-Basen-Haushalt. Natrium beeinflußt die Funktion der Zellmembranen und spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelerregung und der Blutdruckregulation. Störungen des Wasser- und Natriumhaushaltes sind häufig miteinander verbunden.

Sulfat

Sulfate sind Schwefelverbindungen. Sie sind am Bau der Proteine und am Aufbau der Knorpelsubstanz beteiligt und tragen zur Festigkeit von Haut und Haaren bei. Sulfate regen den Gallefluss an und wirken auch im Darm verdauungsfördernd, indem sie in den unteren Darmabschnitten Wasser binden, in höheren Mengen ( Sulfatgehalt über 1.200 mg/l Mineralwasser ) wirken sie abführend. Bei ausreichender Eiweißzufuhr gilt die Versorgung als gesichert. Mangelerscheinungen treten nicht auf.

Sind in Ihren PET-Flaschen östrogenartige Substanzen enthalten?

Auch wenn die Bezeichnung “Polyethylenterephthalat” ( PET ) zu der Annahme führen könnte, in PET-Flaschen seien als Weichmacher dienende Phthalate enthalten ( die als Xenohormone fungieren könnten ), ist das jedoch nicht der Fall.

Welche Anforderungen muss ein Mineralwasser für Babynahrung erfüllen?

Lt. Anlage 6 ( zu &9 Abs. 3 ) der Mineral- und Tafelwasserverordnung muss ein Mineralwasser zu Eignung für die Zubereitung von Säuglingsnahrung folgende Parameter erfüllen:
– Der Gehalt an Natrium darf 20 mg/l nicht überschreiten
– Der Gehalt an Nitrat darf 10 mg/l nicht überschreiten
– Der Gehalt an Nitrit darf 0,02 mg/l nicht überschreiten
– Der Gehalt an Sulfat darf 240 mg/l nicht überschreiten
– Der Gehalt an Fluorid darf 0,7 mg/l nicht überschreiten
– Der Gehalt an Mangan darf 0,05 mg/l nicht überschreiten
– Der Gehalt an Arsen darf 0,005 mg/l nicht überschreiten
– Der Gehalt an Uran darf 0,002 mg/l nicht überschreiten
– Die Aktivitätskonzentration von Radium-226 darf den Wert von 125 mBq/l nicht überschreiten
– Die Aktivitätskonzentration von Radium-228 darf den Wert von 20 mBq/l nicht überschreiten
– Sind beide Radionnuklide enthalten, darf die Summe der Aktivitätskonzentrationen, ausgedrückt in Vonhundertteilen der zulässigen Höchstkonzentrationen, 100 nicht überschreiten